Geglückter und furioser Neustart

Geglückter und furioser Neustart

KIPPEL |Freitag und Samstag spielte die im Frühjahr frisch gegründete Brass Band Lötschental erstmals öffentlich auf. Das Publikum zeigte sich vom gebotenen Können beeindruckt.

Das anspruchsvolle Programm, die variantenreiche Darbietung und die für Brass Bands massgebliche Kraft des Klangkörpers: Alles zeigte sich bereits beim ersten Konzertwochenende der Brass Band Lötschental auf gutem Niveau harmonisch vereint. Dem Publikum wurden in der Mehrzweckhalle von Kippel zwei begeisternde Konzerte mit unerwarteten Höhepunkten in der Präsentation und durch Solisten geboten. Selbst anerkannte Kenner zollten dem 33-köpfigen Ensemble unter der musikalischen Leitung von Aldo Werlen nach den Vorführungen verdienten Respekt.

Eine Bereicherung der Oberwalliser Szene

Es ist für die Oberwalliser Blasmusikszene als Glücksfall zu werten, dass eine aus lediglich vier kleinen Dorfvereinen rekrutierte Brass Band auf dem Niveau der ersten Stärkeklasse musizieren kann. Das erste Konzertprogramm von rund zwei Stunden stand nach lediglich zwölf Gesamtproben seit Ende August. So etwas ist nur denkbar dank jahrelang geleisteter Aufbauarbeit beim Nachwuchs. Und einem guten Korpsgeist von Jung und Alt.

Aus allen Talvereinen

Die vier Vereine «Minerva», Ferden, «Alpenrose», Kippel, «Alpina», Wiler, und «Fafleralp», Blatten, sind im Oberwallis seit Längerem eine anerkannte Grösse, zeigen sich in den Verbands-Wettbewerben immer wieder sehr gut klassiert. Der ambitionierte Nachwuchs, zumeist Schüler von Christian Pfammatter, dem Dirigenten der Musikgesellschaft «Fafleralp», misst sich zudem regelmässig an den kantonalen Solo-Wettbewerben. Die so gewonnenen Erfahrungen und eine gesunde interne Konkurrenz hoben das Niveau über die Jahre kontinuierlich an.

2017 nach Montreux

So wurde es eine Frage der Zeit, dass frühere Gehversuche in Sachen vereinsübergreifender Brass Band nach einer Wiederbelebung riefen. Der musikalische Leiter Aldo Werlen, Berufsdirigent beim Kompetenzzentrum für Militärmusik und Dirigent des Repräsentationsorchesters des Schweizer Armeespiels, gab mit seiner Zusage schliesslich den entscheidenden Anschub. Er wurde von Vereinspräsident Matthias Ebener denn auch als Glücksfall bezeichnet. Das wolle man für ein längerfristiges Projekt nutzen, das durchaus von Ambitionen begleitet wird. In einem Jahr will die Brass Band Lötschental ihre Fähigkeiten beim nationalen Brass-Band-Wettbewerb in Montreux vor Juroren unter Beweis stellen.

Werlen rekrutierte nach der Vereinsgründung im April dieses Jahres umgehend die ambitioniertesten und talentiertesten Musikantinnen und Musikanten aus allen vier Talvereinen. Ende Sommer ging die intensive Probearbeit los. Diese Phase sowie die nun erfolgten ersten Auftritte bedeuteten einen wichtigen Schritt, zumal in dieser Startzeit auch der Esprit innerhalb der Brass Band einem Probelauf unterstellt wurde. Es galt, so Dirigent Aldo Werlen, sich zu finden. Anhand des Ergebnisses der ersten Konzerte hat dies mehr als funktioniert. Werlen zeigt sich überzeugt, dass die von den Mitgliedern in der Brass Band Lötschental gemachten Erfahrungen für die jeweiligen Dorfvereine von Nutzen sein werden. So wurde auf eine einigermassen ausgeglichene Rekrutierung aus allen Vereinen Wert gelegt. Vorstand und Musikkommission werden ebenfalls von Vertretern aller vier Vereine gebildet.

Artikel WB – 1815

KIPPEL |Freitag und Samstag spielte die im Frühjahr frisch gegründete Brass Band Lötschental erstmals öffentlich auf. Das Publikum zeigte sich vom gebotenen Können beeindruckt.

Artikel Details

  • Herausgeber: Oberwalliser Bote
  • Datum: 21. November 2016
  • Kategorie: Medien
  • Webseite: www.1815.ch

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  • Redaktor: wb
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